wriezen2Ein Theater-Film-Musik-Projekt in der JVA Wriezen

Junge Männer der JVA Wriezen („Söhne in Ketten“) sowie des Berufsförderungswerks Wriezen („Hochleistungschiller Wriezen“) erarbeiten eine gemeinsame Performance zum Thema Gewalt.

In selbst erdachten Spielszenen, selbst geschriebenen Raps sowie eigenständig produzierten Videosequenzen setzen sich die Teilnehmer unter dem Arbeitstitel „Wir kommen gewaltig“ mit verschiedenen Facetten des Gewaltthemas auseinander.

logo_kleinDie „Hochleistungschiller“ („die von draußen“) absolvieren ihre Berufsvorbereitung in Wriezen – und gehen in der kleinen Stadt im Oderbruch mit der Kamera auf Spurensuche: Gibt es (Jugend-)Gewalt in Wriezen? Wie sieht die aus? Wie steht die Bevölkerung dazu? Was kann für mehr Gewaltfreiheit getan werden? Und welches Bild haben die Menschen von der JVA in ihrer Stadt?

Die „Söhne in Ketten“ („die von drinnen“) sind inhaftiert – und schreiben Raptexte über ihr Leben: Wann waren sie Gewalttäter, wann –Opfer? Wo lassen sie ihre Wut, wie gehen sie heute damit um?

Wie finden beide Gruppen zusammen? Was haben sie gemeinsam, was trennt sie? Und was genau hat es mit dem Begriff „gewaltige Quizshow“ auf sich?

Einige Antworten auf solcherlei Fragen (und eine Dokumentation des Arbeitsprozesses) finden interessierte ZuschauerInnen Mitte Dezember in der JVA Wriezen, wo die in halbjähriger Projektzeit in selbständiger Arbeit entstandene Collage aus Theater, Film und Musik der Öffentlichkeit präsentiert wird.

knastZiel des Projektes ist es unter anderem, junge Männer mit Gewalterfahrungen (sowohl Opfer als auch Täter) zusammenzubringen und diese mit ihnen gemeinsam in Kunst umzusetzen. Zudem soll über die Entstehung von Gewalt und mögliche Handlungsalternativen reflektiert werden.

Projektlaufzeit: Juli 2008 bis Dezember 2008

Ansprechpartner Metaversa e.V.:
Kirsten Mohri, mohri[at]metaversa.de
Daniel Abma, abma[at]metaversa.de

(Bitte das [at] gegen ein @ austauschen!)