Ferienworkshop 18.-20.8.2014

Dank GPS und öffentlichen Profilen in Facebook, Twitter oder anderen Netzwerken verraten manche Handynutzer mehr als ihnen lieb ist. Absichtlich oder unabsichtlich mit Ortskoordinaten versehene Fotos geben so den aktuellen Aufenthaltsort des/der HandybesitzerIn Preis. In einem dreitägigen Ferienworkshop mit sechs Jugendlichen begaben wir uns und mit Kamera an beliebte Orte in Berlin und versuchten  NutzerInnen über ihre bei Instagram hochgeladenen Fotos ausfindig zu machen und anzusprechen. Daraus entstand ein lustiger aber auch lehrreicher Film über Privatsphäre und Datenschutz.

Ablauf

Am ersten Tag wurde der Kurzfilm von Jack Vale „Social Media Experiment“ gesehen, aus dem sich die Idee zum Workshop ergeben hat. Diskustiert wurde über Chancen und Gefahren der Ortungsdienste bei Handys und Tablets. Anhand der Fotocommunity Instagram wurde mit Tablets ausprobiert, wie sich Nutzer in der Umgebung orten lassen.

Am zweiten Tag wurden Ideen zum Film und das Storyboard entwickelt. Die Aufnahmen für den Film entstanden zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor. Am dritten Tag wurde das Filmmaterial geschnitten. Zusätzlich zu den Orginalaufnahmen und Interviews vor Ort wurde ein Erklärfilm entwickelt, der erklärt, wie z.B. beim Netzwerk Instagram eine Ortung der Nutzer_innen möglich wird.

(Update: Die im Film beschriebenen Möglichkeiten zur Ortung funktionieren nicht mehr, da Twitter seine APIs geändert hat)

Der entstandene knapp fünfminütige Film stieß nach der Veröffentlichung auf Youtube bereits auf großes Interesse. Im Juni 2015 hat der Film den 3. Preis beim Wettbewerb „MyDigitalWorld“ gewonnen.

Eine CC-Version des Films zum Einsatz in der Bildung etc. bieten wir hier zum Download an: Netzspionage_cc.mov (344 MB). Der Film ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

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