Migranten in Lichtenberg gestern und heute – Eine Videodokumentation von Schülern und Schülerinnen in 10315 Lichtenberg-Mitte
Mehr als vier Monate lang erarbeiteten Schüler und Schülerinnen aus Lichtenberger und anderen Schulen, u.a. aus der Tagore-Schule Berlin, gemeinsam ein Videofeature, in dem sie die Ausländerpolitik in der DDR filmisch analysieren und anhand einzelner Biographien nachzeichnen. Im Mittelpunkt stehen dabei die vietnamesischen Arbeitskräfte, die als sogenannte Vertragsarbeiter/innen vor allem in den 80er Jahren in die DDR kamen, um mitzuhelfen, den bestehenden Arbeitskräftemangel in der sozialistischen Produktion zu beseitigen. Auch im Bezirk Lichtenberg waren viele von ihnen in verschiedenen Betrieben beschäftigt, u.a. im VEB Herrenbekleidung „Fortschritt“, der größten Produktionsstätte für Männermode in der DDR. Heute leben im Bezirk ca. 3.500 Vietnamesen und Vietnamesinnen.
Vor einem wissenschaftlich beleuchtenden Hintergrund wird anhand persönlicher Erfahrungen und Erlebnisse einzelner, im Nachwende-Deutschland gebliebener Vietnamesen und Vietnamesinnen die Geschichte der (vietnamesischen) „Vertragsarbeiter“: ihr Leben und Arbeiten inmitten der DDR-Gesellschaft sowie ihr Werdegang nach 1989 skizziert und dabei zugleich der Bogen zu aktuellen Problemen und Erfolgen des Integrationsprozesses von Migrant/innen geschlagen, wobei auch Konfliktpotentiale und ungleiche Chancenverteilungen zwischen den Generationen deutlich werden.
Projektträger: Juventus e.V. In Kooperation mit Metaversa e.V.
Das Projekt wurde gefördert von:
Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend