Bei dem Projekt begegnen sich Jugendliche zwischen Oktober und Dezember 2008 und reflektieren, zu erst einmal, ihr eigenes Israelbild, um dann in einem zweiten Schritt die Bilder anderer kennenzulernen. Wichtig ist uns hierbei die Vielfalt der unterschiedlichen Perspektiven auf den Staat Israels zu erforschen. Die Jugendlichen sollen durch das Gespräch mit in Berlin lebenden Personen Israelis, jüdische und nicht-jüdische Deutsche usw. verschiedene Berliner Perspektive und Stimmen einfangen. Es geht darum plurale jüdische und nicht-jüdische Sichtweisen kennenzulernen, mit Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedenen politischen Meinungen, Positionen und Verbindungen zum Staat Israel und seine Bedeutung für ein Leben in Deutschland zu sprechen.
Konzentriert wird sich während des Projekts vor allem auf die soziokulturellen Aspekte Israels. Hierzu zählen neben (Jugend-) Kulturen, Musik, zivilgesellschaftliche Diskussion auch das Alltägliche wie die israelische Küche, Mode oder Life Styles. Ausgangspunkt der Annäherung sind die Jugendlichen selbst bzw. deren Lebenskontext und Kultur. Durch direkte Kontakte, Erfahrungen über die Gespräche, die Sinne wie Musik und Essen und durch andere Medien lernen sie die Jugend- und Alltagskultur Israels kennen
Von diesem Ausgangspunkt lernen die TeilnehmerInnen weitere kulturelle Bereiche des Landes kennen. Neben der Jugend- und Alltagskultur ist auch die Geschichte bzw. die aktuelle gesellschaftpolitische Situation ein Thema. Zum einen werden antisemitische Bilder, Stereotype und Vorurteile reflektiert und aufgearbeitet, u.a. Spätfolgen des Nationalsozialismus die im kollektiven Gedächtnis weiter vermittelt werden und weiterhin in der deutschen Gesellschaft auch heute noch aktuell sind. Damit wird neben der Auseinandersetzung mit Israel heute, den verschiedenen Perspektiven von in Berlin lebenden Personen auch der Nationalsozialismus und seine Auswirkungen für eine heutige Auseinandersetzung mit Israel in der BRD thematisiert.
Die Arbeitsergebnisse, Begegnungen und Gespräche werden anhand von Artikeln, Fotos und Audios auf der Webseite „erlebtezeit.de“ dokumentiert. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Bildungsverein afabla statt.
Ansprechpartnerin:
Birgit Marzinka marzinka[at]metaversa.de